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PRESSEMITTEILUNG – VERBAND DEUTSCHER BÜRGSCHAFTSBANKEN E. V.

Vorstellung diesjähriger Nachfolgemonitor 2025

08.10.2025 online

Der Generationenwechsel im Mittelstand ist keine ferne Prognose mehr, sondern gelebte Realität. Dies zeigt die 10. Ausgabe des Nachfolgemonitors. Der Bericht liefert erstmals harte Fakten zu den Chancen und Risiken des Generationenwechsels und liefert Einblicke in zentrale Trends und Herausforderungen, die den Nachfolgeprozess prägen. Für den Nachfolgemonitor wurden insgesamt über 9.000 reale Unternehmensnachfolgen aus den Jahren 2014 bis 2025 untersucht.

NF-Monitor 2025

Quelle: Studie: Nachfolgemonitor 2025

Nachfolgemonitor 2025: Die Nachfolgewelle ist Realität

Der Generationenwechsel im Mittelstand ist keine ferne Prognose mehr, sondern gelebte Realität. Dies zeigt die 10. Ausgabe des Nachfolgemonitors, herausgegeben von der FOM Hochschule, dem Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) und der Creditreform Rating AG. Der Bericht liefert erstmals harte Fakten zu den Chancen und Risiken des Generationenwechsels und liefert Einblicke in zentrale Trends und Herausforderungen, die den Nachfolgeprozess prägen. Für den Nachfolgemonitor wurden insgesamt über 9.000 reale Unternehmensnachfolgen aus den Jahren 2014 bis 2025 untersucht.

Unternehmensnachfolgen im Mittelstand gelingen, wenn Vorbereitung, Finanzierung und Realitätssinn zusammenfinden. Doch Gelingen ist kein Selbstläufer: Nachfolger:innen müssen nicht nur Umsätze sichern, sondern auch die Profitabilität stabilisieren und ihre Betriebe in eine digitalisierte, nachhaltige Zukunft führen.

Kernergebnisse

  • Demografischer Druck: Übergaben konzentrieren sich stärker als je zuvor im Altersband 60–65. Das Durchschnittsalter beim Übergeben liegt bei 63 Jahren.
  • Frauenanteil bleibt niedrig: Lediglich 21 % der Übernehmenden sind Frauen – mit klaren Branchenmustern: Männer dominieren in Industrie, Bau und Handel, Frauen übernehmen häufiger im Gesundheits- und Sozialwesen.
  • Stabilität und Risiko: Zwei Jahre nach der Übergabe erreichen oder übertreffen rund 68 % der Betriebe ihr früheres Umsatzniveau. Die Profitabilität zieht dagegen langsamer nach.
  • Finanzierung als Engpass: Banken und Bürgschaftsbanken bleiben wichtige Partner. Eigenkapitallücken auf Käuferseite und überhöhte Preisvorstellungen der Verkäufer führen jedoch häufig zu gescheiterten Deals.

Holger Wassermann, Leiter der Studie an der FOM Hochschule: „Die Nachfolgewelle ist keine ferne Prognose mehr, sondern Realität. Übergaben finden planvoller und in jüngerem Alter statt – doch wir brauchen dringend mehr und besser vorbereitete Nachfolgerinnen und Nachfolger.“

Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG „Umsatz kommt schnell zurück, Marge deutlich langsamer. Zwei von drei Übergaben stabilisieren oder steigern den Umsatz. Doch Gewinne hinken hinterher – ohne stabile Erträge bleibt jede Nachfolge fragil.“

Guy Selbherr, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken: „Finanzierungen scheitern selten an Banken, sondern an Erwartungen: Wer unrealistische Verkaufspreise verlangt, gefährdet Arbeitsplätze und die Übergabe selbst.“

Schleswig-Holstein im Fokus
Eine ergänzende Untersuchung in Schleswig-Holstein verdeutlicht regionale Besonderheiten:

  • Übergebende setzen die Nachfolge im Norden vergleichsweise früh um.
  • Eigenständigkeit und finanzielle Sicherheit sind die wichtigsten Motive für Übernehmende, familiäre Erwartungen spielen kaum eine Rolle.
  • Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: Besonders junge Nachfolger:innen achten stärker auf Umwelt- und Energiemanagement.

Carsten Müller, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein: „Nachfolge in Schleswig-Holstein bedeutet nicht nur Verantwortung für Bestehendes, sondern auch die Chance, neue Schwerpunkte zu setzen – von Eigenständigkeit über moderne Führung bis zu mehr Nachhaltigkeit.“

Julia Carstens, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein: „Unternehmensnachfolge in Schleswig-Holstein ist mehr als ein Generationswechsel – sie ist eine Chance, neue Perspektiven sichtbar zu machen, Unternehmertum vielfältiger zu gestalten und insbesondere Frauen den Weg in wirtschaftliche Führungsrollen zu ebnen.“

ÜBER DEN NACHFOLGEMONITOR

Der Nachfolgemonitor basiert auf den realen Unternehmensdaten aus den Datenbanken der deutschen Bürgschaftsbanken und von Creditreform. Die in allen Bundesländern bestehenden Bürgschaftsbanken dienen der Förderung der mittelständischen Wirtschaft und werden in der Regel von regionalen Akteuren wie den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, mittelständisch orientierten Kreditinstituten und Verbänden getragen. Mit dem Nachfolgemonitor wollen der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB), die Creditreform Rating AG und das KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule (KCE) sowie die FH Salzburg dazu beitragen, den Mittelstand bei der Gestaltung erfolgreicher Nachfolgeregelungen effektiv zu unterstützen.

Herausgeber

FOM Hochschule
Mit rund 45.000 Studierenden ist die FOM eine der größten Hochschulen Europas. Sie ist eine Initiative der gemeinnützigen Stiftung für internationale Bildung und Wissenschaft mit Sitz in Essen. Die FOM bietet Abiturienten, Berufstätigen und internationalen Studierenden die Möglichkeit, berufsbegleitend, dual oder in Vollzeit zu studieren. Das Angebot umfasst über 60 praxisorientierte Studiengänge aus den Hochschulbereichen Wirtschaft & Management, Wirtschaft & Psychologie, Wirtschaft & Recht, Gesundheit & Soziales, IT Management sowie Ingenieurwesen. Alle Bachelor- und Master-Abschlüsse der FOM sind sowohl staatlich als auch international anerkannt. Studiert wird an der FOM entweder im Campus-Studium+ an über 30 Hochschulzentren oder online im Digitalen Live-Studium in virtueller Präsenz – live gestreamt aus den FOM Studios. Weitere Informationen: www.fom.de

Creditreform Rating AG
Die Creditreform Rating AG, ein Unternehmen der Creditreform Gruppe, ist eine führende europäische Ratingagentur mit etablierter Marktpräsenz. Als unabhängige, bei der ESMA registrierte und von der FCA (UK) zertifizierte Ratingagentur bieten wir qualitativ hochwertige Ratings, die von Investoren weltweit für Investitionsentscheidungen und für regulatorische Zwecke genutzt werden. Als Enabler für den Finanzmarkt unterstützen wir Investoren, Unternehmen und Banken mit unseren Ratings bei der effizienten Kapitalallokation und der Erfüllung regulatorischer Anforderungen. Unsere Ratings sind von EBA und EIOPA für regulatorische Zwecke anerkannt, so dass europäische Finanz- und Versicherungsinstitute Creditreform Ratings zur Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen nach CRR III und Solvency II nutzen können. Unsere Kernkompetenzen umfassen Ratings im Segment Structured Credit und Asset-based Finance sowie Ratings von Unternehmen, Finanzinstituten und strukturierten Finanzierungen. ESG-Ratings sind eine weitere zentrale Säule unseres Leistungsspektrums. Unser tiefes Verständnis der europäischen Integration und der Feinheiten europäischer Regulierung ermöglicht es uns, Investoren präzise Aussagen zur Kreditqualität zu liefern und die Transparenz an den Finanzmärkten zu erhöhen.
Weitere Informationen: www.creditreform-rating.de

FH Salzburg

bietet ihren 3.200 Studierenden in den Departments Angewandte Sozialwissenschaften, Business and Tourism, Creative Technologies, Gesundheitswissenschaften, Green Engineering and Circular Design und Information Technologies and Digitalisation beste akademische Ausbildung mit hohem Praxisbezug. Mit dem Fokus auf Innovation in Forschung und Lehre sowie der internationalen Orientierung wird die FH Salzburg zur Initiatorin zukunftsfähiger Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft. www.fh-salzburg.ac.at

Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB)
Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e. V. (VDB) ist die gemeinsame Interessenvertretung der 17 rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Bürgschaftsbanken und Beteiligungsgarantiegesellschaften sowie der 15 Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) in Deutschland. 2023 sicherten die deutschen Bürgschaftsbanken über 4.520 Finanzierungsvorhaben ab. Weitere Informationen: https://vdb.ermoeglicher.de

Alle Informationen unter https://www.nachfolgemonitor.de/ sowie zum Herunterladen